Zahlreiche Gläubige haben sich am Sonntag zur Friedenswallfahrt versammelt, um gemeinsam für Frieden und Freiheit zu beten. (Foto: Katrin Wallner)
„Frieden – die wichtigste Grundlage für unser unbeschwertes und sorgloses Leben.“ Mit diesen Gedanken, die sich Schüler zum Thema Frieden gemacht haben, hieß Bogens dritter Bürgermeister Fritz Bittner am Sonntagabend die Teilnehmer der Friedenswallfahrt auf den Bogenberg willkommen. Und zahlreiche Gläubige haben sich auf dem Stadtplatz in Bogen zusammengefunden, um sich für diesen Frieden stark zu machen.
Unbegreiflich sei es immer wieder aufs Neue, weshalb der Mensch Kriege führt und warum er nicht einsieht, dass ein Krieg nur Leid und Verlust mit sich bringt, sagte Bittner. Die Friedenswallfahrt, die gemeinsam von der Pfarrei Bogenberg, der Stadt Bogen, dem Landkreis Straubing-Bogen, dem Dekanat Straubing Bogen sowie der evangelischen Kirche organisiert wird, solle daher eine Bitte sein, dass der Friede bei uns erhalten bleibt und in den Kriegsgebieten dieser Welt wieder einkehren möge.
„Wir müssen uns aktiv darum bemühen, Frieden zu schaffen und zu erhalten“, appellierte stellvertretende Landrätin Barbara Unger an die Männer und Frauen. Der Friede beginne in uns selbst – mit mehr Harmonie in der Welt, mit Freundschaft, Liebe und Respekt untereinander. „Mit der Friedenswallfahrt wollen wir ein Zeichen der Hoffnung setzen und gemeinsam für Frieden und Freiheit beten.“ Landtagsabgeordneter Tobias Beck bezeichnete die Friedenswallfahrt als „gutes und wichtiges Zeichen“, da dieses Thema aufgrund der unzähligen Kriege in der Welt aktueller denn je ist.
Nach den Grußworten machten sich die Gläubigen schweigend auf den Weg hinauf zur Wallfahrtskirche auf dem Bogenberg. Angeführt vom Kreuz, hatten sie die Möglichkeit zum Innehalten und sich Gedanken über den Frieden zu machen. Auf dem heiligen Berg angekommen, wurden die Pilger vom Chor Auf Takt aus Degernbach empfangen, der auch die Andacht in der Wallfahrtskirche sehr stimmungsvoll umrahmte. Pater Witold, Dekan Johannes Plank, Prodekan Pater Martin Müller sowie die evangelische Pfarrerin Sophie Roth zelebrierten gemeinsam diese Andacht. Die Geistlichen entzündeten an der Osterkerze das Friedenslicht und verteilten es an die Besucher der Friedensandacht. Als Zeichen der Hoffnung erhellten die Kerzen das Gotteshaus und sollten mit ihrer Strahlkraft die Menschen vereinen.
In seiner Predigt machte sich auch Pater Martin Gedanken über den Frieden. Er gab den Gläubigen mit auf den Weg, dass wir alle eingeladen sind, den Friedensgruß in uns aufzunehmen und ihn in Wort und Tat weiterzugeben. Überall solle gelten: „Friede sei mit dir.“ Nicht irgendwann und irgendwo, sondern jetzt und heute.