Kirchenchor Bogenberg
Leitung: Herbert Schedlbauer
Geschichtlicher Rückblick
Nach der Säkularisation 1803 übernahmen Weltpriester der Diözese Regensburg die Pfarrei Bogenberg mit dem Marienheiligtum von den Oberalteicher Benediktinern. Die Gestaltung der Kirchenmusik vertrauten sie Lehrern der Heimatschule Bogenberg an. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war bei der Besetzung des Schulleiterpostens bereits die musikalische Qualifikation des Bewerbers maßgebend. Da der Chordienst höher entlohnt wurde als der Schuldienst, war die Hauptlehrerstelle auf dem Bogenberg sehr begehrt. Auch nach Auflösung der Geistlichen Schulaufsicht wurde diese Stelle nur an Lehrkräfte mit kirchenmusikalischer Ausbildung vergeben. Mit Ernst Zeuner, der im Jahre 1967 in Pension ging, endete diese Tradition, da in diesem Jahr die Bogenberger Schule aufgelöst und in die Volkschule Bogen eingegliedert wurde.
Der Kirchenchor in unserer Zeit
Der Bogener Rektor Xaver Groß übernahm im selben Jahr von seinem Kollegen und Lehrmeister Ernst Zeuner die Leitung des Chors, der damals noch über 30 Mitglieder zählte und in den einzelnen Stimmen zu fast gleichen Anteilen besetzt war. Es wurde nach wie vor in der sogenannten Regensburger Tradition gesungen, zumal Notenmaterial im entsprechenden cäcilianischen Stil reichlich vorhanden war. Bei den vom Chor gestalteten Sonntagsmessen war in der Regel nur das Schlusslied als Volksgesang vorgesehen. Mit Stefan Landes an der Orgel wurden dann die liturgischen Intentionen des Konzils schrittweise verwirklicht. Dank des Gotteslobs konnten dann auch die Kirchenbesucher bei der Messfeier im Wechsel mit dem Chor einbezogen werden, wobei sich der Wortgottesdienst im vorgegebenen liturgischen Ablauf mit Psalmodien aus dem Freiburger Kantorenbuch vollzieht. Während der Bogenberger Kirchenchor vor der Pandemie fast jeden Sonntag die Hauptmesse gestaltete, singt er zur Zeit in der Regel zweimal im Monat, wobei an den hohen kirchlichen Festtagen Weihnachten und Ostern die Messe besonders feierlich gestaltet wird. 18 Sängerinnen und Sänger singen zur Ehre Gottes, wenn der Chor vollzählig ist. Da der Altersdurchschnitt inzwischen 72 Jahre beträgt, sind wir wie alle noch bestehenden Kirchenchöre dringend auf Nachwuchs angewiesen, wenn die stolze Bogenberger Chortradition weiterleben soll.