Pater Witold (links) bestätigte gegenüber Dekan Johannes Plank erneut seine Bereitschaft, sein Leben in den Dienst der Kirche zu stellen. (Foto: Katrin Wallner)
„Öffne allen, die dir begegnen, durch dein Tun die Tür zum ewigen Leben.“ Mit diesen Worten richtete sich Dekan Johannes Plank am Sonntagabend an Pater Witold. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche auf dem Bogenberg wurde dieser offiziell in sein Amt als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Bogenberg-Degernbach-Pfelling eingeführt.
Symbolisch öffnete Pater Witold das Kirchenportal der Wallfahrtskirche auf dem Bogenberg und zog dann zusammen mit dem Dekan, seinen Mitbrüdern Pater Darek und Pater Robert, den Ruhestandspfarrern BGR Josef Gresik und Manfred Wundlechner sowie den Ministranten in das Gotteshaus ein. Pater Witold ist in der Pfarreiengemeinschaft kein Unbekannter, stellte Plank den neuen Pfarrer vor. Bereits von 2012 bis 2018 lebte er im Kloster auf dem Bogenberg, bis er nach Neustadt an der Waldnaab versetzt wurde. Jetzt ist er zurückgekehrt und als Pfarrer verantwortlich für die Pfarreiengemeinschaft. In dieses neue Amt gehe er mit der Frage hinein, was die Kirche heute ausmacht. Als Wegweiser gab ihm Dekan Plank dafür als Geschenk drei Zeichen mit auf den Weg: eine kleine grüne Pflanze, einen Baumstumpf und eine Kerze mit dem Bild der Muttergottes vom Bogenberg.
Die Pflanze stehe symbolisch für die Kirche als Hoffnungsort. Damit diese auch tatsächlich ein Hoffnungsort ist, müsse jeder seine Fähigkeiten dazu beitragen. Der Pfarrer gehe hier voraus. „Er geht voraus, aber nicht allein“, betonte Plank. Denn alle zusammen seien zuständig, „dass dieses kleine Pflänzchen Hoffnung unter uns Menschen weiterwächst“. Der Baumstumpf, in den Plank die Pflanze einsetzte, erinnere an die Kirche als Ort der Baustelle. Auch wenn der Stumpf, wie teils auch die Kirche, äußerlich tot und morsch erscheine, könne darauf viel wachsen. Die aktuelle Kirchenrenovierung der Wallfahrtskirche veranschauliche äußerlich, was die Kirche auch innerlich machen müsste. Sich reformieren. Dieser Baumstumpf solle Pater Witold daran erinnern, dass diese Arbeit, wenn sie auch hart ist, Früchte tragen kann. Das letzte Zeichen, die Kerze, stehe für die Kirche als Ort des Gebetes und der Gottesbegegnung. „Wenn man spürt, dass es der Pfarrer gut und ernst meint, mag man hereingehen und Wurzeln schlagen und durch ihn dem Herrgott näher kommen“, so Plank. Diese Kirche als Ort der Hoffnung, der Baustelle sowie des Gebetes und der Gottesbegegnung werde Pater Witold nun übertragen: „Jeder an seinem Ort, jeder mit seinen Fähigkeiten, aber in dem Wissen, dass keiner von uns allein ist.“
Auch Bogenbergs Kirchenpfleger Franz Bogner, Peter Sagstetter, Sprecher der Pfarreiengemeinschaft, Bürgermeisterin Andrea Probst und Josef Zellmeier, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Fördervereins Bogenberg, zeigten sich glücklich, Pater Witold als Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft begrüßen zu dürfen. Sie wünschten ihm alles Gute für seine neue Aufgabe. Pater Witold freute sich über die herzliche Aufnahme und über das Wissen, auf Unterstützung von allen Seiten bauen zu können. Würdevoll umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor und Stefan Landes an der Orgel. Im Anschluss an die Messe nutzten viele Gläubige bei einem Stehempfang die Möglichkeit, mit Pater Witold ins Gespräch zu kommen und ihn kennenzulernen.