Bei der Friedenswallfahrt auf den Bogenberg setzten die Teilnehmer ein deutliches Zeichen für den Frieden. (Foto: Katrin Wallner)
Bogenberg. (kh) Zahlreiche Gläubige haben sich am Sonntagnachmittag, 15. Oktober, für den Frieden auf der Welt stark gemacht. Bereits zum zweiten Mal führte die Friedenswallfahrt im stillen Gebet zur Wallfahrtskirche auf den Bogenberg. Dabei gaben die Organisatoren den Teilnehmern einstimmig mit auf den Weg: Frieden beginnt in uns selbst.
Am Bogener Stadtplatz versammelte sich eine große Gruppe, um ein klares Zeichen gegen Krieg und Terror zu setzen. Gerade die aktuellen Ereignisse und das damit verbundene Leid der Menschen zeigen, wie zerbrechlich der Friede ist. Umso wichtiger ist es, sich aktiv für diesen einzusetzen. Darum wurde bereits im vergangenen Jahr die Friedenswallfahrt als Weiterführung der Heimkehrerwallfahrt, einer der traditionsreichsten Wallfahrten im Landkreis, ins Leben gerufen. Organisiert wird sie von der Pfarrei Bogenberg zusammen mit der Stadt Bogen, dem Landkreis Straubing-Bogen, dem Dekanat Straubing-Bogen und der evangelischen Gemeinde.
„Die Welt gerät zusehends aus den Fugen“, stellte stellvertretende Landrätin Barbara Unger mit Blick auf die zahlreichen Konflikte und Kriege in Europa und der Welt heraus. Doch Krieg sei nie eine Lösung, denn dieser kenne nur Verlierer. Deshalb stehe bei dieser Wallfahrt die dringende Bitte auf Frieden im Mittelpunkt. Und dabei könne jeder Einzelne mithelfen, da der Frieden immer auch innerer Frieden bedeutet und somit in uns selbst beginnt.
Auch Bürgermeisterin Andrea Probst appellierte daran, dass Frieden im Kleinen beginne. Uns werde gerade deutlich vor Augen geführt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit sondern ein zerbrechliches Gut ist. Auf dem Stadtplatz stehe als Mahnmal für den Frieden die Friedenseiche, die nach den Weltkriegen gepflanzt wurde und heute ein großer Baum ist. Sie erinnere uns daran, dass man aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen solle.
Auf dem Weg zum Bogenberg, den die Gläubigen im stillen Gebet zurücklegten, gab Pater Darek einen Impuls zum Frieden mit auf den Weg, der zum Nachdenken anregte. Auch er verdeutlichte, dass wir bei uns selbst anfangen müssen, denn „wir können Frieden nur in die Welt bringen, wenn wir ihn in uns haben“.
Pfarrerin Susanne Kim sprach vor der Wallfahrtskirche von der Jugendwallfahrt, bei der jedes Jahr tausende Angehörige der verschiedenen Konfessionen zusammen auf den Bogenberg pilgern, um gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern und somit auch das friedliche Miteinander über Religionsgrenzen hinweg vorleben.
Dekan Johannes Plank schloss sich als Prediger in der Friedensandacht seinen Vorrednern an. Auch er appellierte daran, dass der Frieden im Kleinen beginne und jeder darüber nachdenken solle, wie er selbst dazu beitragen könne. Untermauert hat er seine Bitte nach Frieden mit dem Lied „Ein bisschen Frieden“ von Nicole, das den sehnsüchtigen Wunsch nach Frieden in der Welt ausdrücke.
Feierlich umrahmt wurde die Andacht vom Chor „Auf Takt“ aus Degernbach. Als Zeichen für den Frieden nahmen die Gläubigen die Friedenslichter, die an der Osterkerze entzündet wurden, mit nach Hause.